Ortler, Südtirol

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Ortler

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Der Ortler (ital. Ortles) ist mit 3.905 Metern der höchste Berg Südtirols. Bis zum Übergang Südtirols an Italien im Jahre 1919 war er auch der höchste Berg Österreich-Ungarns.

Der Ortler ist ein massiger Berg mit drei markanten Graten (Nordgrat, Südgrat und Ost- oder Hintergrat). Auf seiner Nordwestabdachung sitzt eine mächtige Eiskappe. Er besteht aus Sedimenten des zentralalpinen Mesozoikums. Einer Sage nach handelt es sich beim Ortler um einen versteinerten Riesen.

Die Erstbesteigung des Ortlers gelang dem Passeirer Gämsenjäger Josef Pichler ("Pseirer-Josele") am 27. September 1804 im Auftrag des Erzherzog Johann von Österreich. Der Aufstieg erfolgte über die schwierige und heute nicht mehr begangene Nordwestflanke der "Hinteren Wandeln" von Trafoi aus. Im Jahr darauf entdeckte Josef Pichler den von Sulden ausgehenden, heute häufig begangenen Hintergrat. Der heutige Normalweg zum Gipfel folgt im Wesentlichen dem Nordgrat von der Payerhütte aus.

Der Ortler ist der höchste und mächtigste Gipfel der nach ihm benannten Ortlergruppe, einem Bergstock von 50 km Länge und 40 km Breite mit fast 100 Gletschern (zu den größten von ihnen zählen der Suldenferner und der Laaser Ferner). Die Ortlergruppe gruppiert sich um den Monte Cevedale bzw. die ihm nördlich vorgelagerten Zufallspitzen, die das Dreiländereck der italienischen Provinzen Trentino, Sondrio und Südtirol markieren. Der Ortler selbst steht nordwestwärts vorgeschoben und ganz auf Südtiroler Territorium. Zu den Hauptgipfeln der Ortlergruppe zählen neben dem Ortler und dem Cevedale die Königspitze, der Monte Zebrù, die Thurwieserspitze und die Trafoier Eiswand sowie Palon della Mare und Punta San Matteo. Insgesamt hat das Ortlergebiet über 70 Dreitausender. Die Ortlergruppe gehört geologisch – mit Ausnahme des Ortlers selbst – zum Altkristallin der Ostalpen.

Im Gebirgskrieg 1915-1918 verlief die österreichisch-italienische Front entlang der heutigen Provinzgrenze Südtirol-Sondrio, wenige Kilometer südwestlich des Ortlers, in dessen Eiskappe sich eine das ganze Jahr über besetzte österreichische Stellung befand. Letztere wurde von italienischen Artilleriestellungen unter Feuer genommen, deren Überreste sich noch heute westlich des Stilfser Jochs im Bereich der Forcola di Rims befinden.

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